Nach sehr guter Performance 2017 aktuell volatilere Phase
Erfolgreiches Veranlagungsjahr 2017
Das Veranlagungsjahr 2017 stand im Zeichen einer breit getragenen, globalen Konjunkturbeschleunigung, welche insbesondere in der Eurozone zu einem starken Wirtschaftswachstum führte. Das Bruttoinlandsprodukt der 19 Länder der Währungsunion legte um +2,5 Prozent zu. Damit überholte die Eurozone zum zweiten Mal in Folge auch die USA, die ihre Wirtschaftsleistung um +2,3 Prozent ausweiteten. Grundlagen dieser positiven Konjunkturentwicklung sind einerseits eine gute Nachfrageentwicklung der Konsumenten, ausgelöst durch sinkende Arbeitslosenzahlen, und andererseits eine steigende Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Die globalen Aktienmärkte konnten von diesen guten Rahmenbedingungen profitieren und erzielten im abgelaufenen Jahr deutliche Zugewinne. Steigende Unternehmensgewinne und eine weiterhin gute Stimmung stützten diese breite Aufwärtsbewegung an den globalen Aktienmärkten. Besonders die Aktienmärkte von Schwellenländern konnten deutlich zulegen, aber auch der heimische Aktienmarkt (ATX) konnte mit einem Kursplus von 30 Prozent überzeugen. Die Renditen von europäischen Staatsanleihen guter Bonität verharrten auf niedrigen Niveaus und somit konnten diese keine nennenswerten Kursgewinne erzielen. Besser entwickelten sich die Staatsanleihen der Euro-Peripherieländer, weil die politischen Risiken im Jahresverlauf zurückgegangen sind. Ein Mehrertrag konnte mit Staatsanleihen und Unternehmensanleihen aus Schwellenländern erzielt werden.
VBV 2017 mit +7,4% deutlich über dem Branchenschnitt
Die VBV-Pensionskasse hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Chancen auf den Finanzmärkten gut genutzt und konnte ein sehr gutes Ergebnis für ihre Berechtigten erzielen: Mit einer Performance von insgesamt +7,4 Prozent (im Durchschnitt aller Veranlagungs- und Risikogemeinschaften) erreichte die VBV ein Ergebnis, welches deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt. Auch im mehrjährigen Vergleich (z.B. Fünf-Jahres-Durchschnitt von 2013 bis 2017 mit einer Performance von +5,5 Prozent) kann die VBV ebenfalls eine sehr überzeugende Performance vorweisen.
Schwankungen an den Finanzmärkten nehmen zu
Die globalen Aktienmärkte sind zunächst gut ins Jahr 2018 gestartet und konnten im Jänner, je nach Markt, zwischen 3 Prozent und 6 Prozent zulegen. Ausgelöst durch einen Renditeanstieg in den USA setzte jedoch ab Ende Jänner eine Korrekturphase an den Aktienmärkten ein, die bis Anfang April andauerte. Die Kontroverse mit den USA um die mögliche Einhebung von Importzöllen sowie eine scharfe Preiskorrektur bei US-Technologieaktien infolge eines Datenmissbrauchs bei Facebook haben die Korrekturphase verlängert und die Unsicherheit an den Finanzmärkten verstärkt. Auch bei Unternehmensanleihen führte die höhere Unsicherheit zu einem Anstieg der Risikoaufschläge und somit zu Kursrückgängen.
In Europa haben sich die konjunkturellen Frühindikatoren vieler Länder seit ihren Höchstständen im Dezember bzw. Jänner zwar merkbar abgeschwächt und deuten auf ein Ende der Wachstumsbeschleunigung hin, dennoch stellt sich die wirtschaftliche Lage unverändert sehr gut dar. Ein robuster Arbeitsmarkt und der positive Impuls durch die Steuerreform sollte die US-Wirtschaft in den nächsten Quartalen weiterhin im Bereich von 2-3% wachsen lassen. Die zuletzt stärkere Wachstumsdynamik in den USA hat zu einer Abschwächung des Euro beigetragen und den europäischen Aktienmärkten im April wieder zu deutlichen Kursgewinnen verholfen.
Insgesamt ist vorwärtsblickend mit einem weniger stabilen Umfeld zu rechnen, weil die wirtschaftlichen Kennzahlen stärker schwanken werden und auch die massive Unterstützung seitens der Notenbanken allmählich zurückgenommen wird.
Grundsätzlich bleibt aber die Einschätzung für riskantere Anlageklassen aufgrund der guten weltweiten Konjunkturlage positiv, wobei einzelne Anlageklassen, wie etwa Unternehmensanleihen, unattraktiv sind.